Die Digitalisierung war das zentrale Thema von Dürr auf der diesjährigen ACHEMA, die als Weltforum und Technologiegipfel der Prozessindustrie gilt. „Wie in vielen anderen Industrien auch ist der digitale Wandel für Chemieunternehmen eine große Herausforderung. Daneben beschäftigen die Branche der zunehmende Wettbewerbsdruck u. a. aus Asien, die Sorge vor steigenden Energiepreisen sowie zukünftig verschärfte Umweltauflagen. Da wir unsere technischen Neuheiten sowie unseren Service auf diese Anforderungen ausgerichtet haben, war die Resonanz unserer Besucher sehr positiv und die Messe für uns ein voller Erfolg“, berichtet Quirin Erbschwendner, Vice President Sales & Marketing der Dürr-Division Clean Technology Systems.
Emissionen und Energie, Zeit und Material lassen sich reduzieren – und zwar mithilfe strukturierter Daten aus vernetzten Anlagen und Maschinen. LOXEO, der digitale Marktplatz für die Kunden von Dürr, bietet alles, um Maschinendaten zu nutzen. Intelligente Anlagenstatus- und Performanceanalysen machen zunächst die komplexen Produktionsprozesse transparent. Dadurch lassen sich Verbesserungspotenziale erkennen und Probleme lösen, bevor sie auftreten. Ein gutes Beispiel ist Preventive Maintenance. Dabei erkennen die über LOXEO verfügbaren Lösungen vorausschauend, wann ein Bauteil ausgetauscht werden muss. Dadurch verhindern sie einen Defekt und damit einhergehende Stillstandzeiten.
In vielen Produktionsprozessen der chemischen, petrochemischen und pharmazeutischen Industrie fallen Kohlenwasserstoffe (VOC) an. Die geplante Novellierung der TA-Luft wird den bisherigen VOC-Grenzwert deutlich reduzieren. Die auf der ACHEMA von Dürr präsentierte Ecopure® RTO der jüngsten Generation erreicht den zukünftigen Grenzwert von voraussichtlich 5 mg/m3 zuverlässig und wirtschaftlich. Denn die nach dem Prinzip der regenerativen thermischen Oxidation (RTO) arbeitende Abluftreinigungsanlage verfügt über einen so hohen Wirkungsgrad, dass sie bis zu 99,8 Prozent der Abluft reinigt.
Die Absenkung des VOC-Grenzwertes beschäftigte auf der ACHEMA auch die Betreiber von Bestandsanlagen. Um die Frage zu klären, ob ältere Anlagen überhaupt modernisiert werden können, ist eine umfangreiche Expertise erforderlich. Der richtige Ansprechpartner hierfür ist Clean Technology Systems, der Umwelttechnikbereich von Dürr, mit einer über 50-jährigen Erfahrung auf diesem Gebiet. Mit den Zukäufen der Firmen Luft- und Thermotechnik Bayreuth GmbH (LTB) im Jahre 2013 und KBA-CleanAir im Jahr 2016 hat Dürr seine Kompetenzen noch ausgebaut.
Mit mehr als 4.000 weltweit errichteten Abluftreinigungsanlagen ist Clean Technology Systems internationaler Marktführer. Das daraus resultierende Wissen fließt in den weltweit präsenten After Sales Service sowie in die Planung und Umsetzung von Umbaumaßnahmen ein, die Altanlagen fit für die Zukunft machen.
Wie komplex die Prozesse in der Abluftreinigung sind, erlebten die Besucher auf dem Dürr-Messestand auf eine völlig neue Art. HoloLens-Brillen gewährten umfassende Einblicke in das Innere der Anlagen, sodass die Betrachter auch kleinste Details in Originalgröße sehen und verstehen konnten.