Der Lieferumfang von Dürr beinhaltet neben der Applikations-, Anlagen- und Automatisierungstechnik auch die Fördertechnik und die Abluftreinigung. In Vorbehandlung und KTL kommt das bewährte Rotationstauchverfahren RoDip M zum Einsatz. Die Drehbewegung der Karosserie im RoDip-Becken stellt eine gleichmäßige Reinigung und Beschichtung sicher. Die RoDip-Technologie bietet somit bestmöglichen Korrosionsschutz und zudem ein platz- und materialsparendes Anlagenlayout, da auf Ein- und Auslaufschrägen beim Tauchbecken verzichtet werden kann.
In den Durchlauftrocknern für die kathodische Tauchlackierung und den Decklack kommt die Abluftreinigung Ecopure TAR zum Einsatz. Dabei wird die Prozessabluft durch Verbrennung abgereinigt. Durch nachgeschaltete Wärmerückgewinnungssysteme wird die Restwärme aus der gereinigten Abluft wieder dem Produktionsprozess zugeführt. So lassen sich wichtige Ressourcen schonen.
Der Auftrag von Basis- und Klarlack für die Außenhaut erfolgt vollautomatisch mit 32 Lackierrobotern des Typs Ecopaint Robot RP L033 in zwei Lackierlinien. Alle Roboter sind mit dem bewährten Hochgeschwindigkeits-Rotationszerstäuber EcoBell2 ausgestattet. Für die Karosseriereinigung vor der Lackierung sorgt die Reinigungsanlage Ecopaint Clean. Darüber hinaus werden für die Applikation des Unterbodenschutzes und der Rocker Panels acht Roboter des Typs Ecopaint RS 16 eingesetzt.
Für Steuerung und Visualisierung der Produktion sorgt die Leittechnik EcoEMOS von Dürr. Durch den einfachen Zugang zu Prozessdaten können Produktionskosten effektiv gesenkt und die Produktionsqualität erheblich gesteigert werden. Die Fördertechnik beschränkt sich nicht auf die üblichen Skid-Förderer, sondern schließt auch einen Farbsortierspeicher sowie einen Flächenspeicher für lackierte Karossen ein.
Das Zusammenspiel bewährter und innovativer Technologien von Dürr macht die neue Lackiererei in Sanand zu einem Benchmark für den indischen Markt. Die Anlage wird nicht nur eine umweltfreundliche Produktion mit weniger VOC- und CO2-Ausstoß sowie geringerem Material- und Energieeinsatz ermöglichen, sondern bietet auch niedrigere Stückkosten und überzeugende Lackierqualität.
Ford wird den Betrieb in der Lackiererei in Sanand, die bereits Ende 2011 bei Dürr beauftragt wurde, bei der Inbetriebnahme 2014 mit einer Produktion von 240.000 Personenwagen im Jahr starten.