Über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg wird eine Vielzahl an Daten an unterschiedlichen Stellen im Unternehmen gesammelt. Um alle Produktvarianten im Portfolio verbessern zu können, müssen diese Daten erst zusammengeführt und analysiert werden (Internet of Production, IoP). Das IoP ist ein übergeordnetes Framework zur ganzheitlichen Verwendung von Daten über die verschiedenen Bereiche eines Unternehmens, wobei die meisten Daten in der Entwicklung und Produktion gesammelt werden. Für ein solches übergreifendes Variantenmanagement müssen die Voraussetzungen in Unternehmen erst geschaffen werden, was sich langfristig auszahlt. Denn so lassen sich Produktvarianten gemäß den Kundenwünschen optimieren und Prozesse effizienter gestalten.
Folgende Fragen stehen im Fokus: Welche Produktvarianten werden benötigt und wie können diese datenbasiert entwickelt werden? Welche Produktvarianten werden wie gefertigt und wie kann die Fertigung unter der Berücksichtigung von Effizienzzielen optimiert werden? Welche Daten aus den Phasen Entwicklung und Produktion sind für den Kunden relevant, wie kann eine wechselseitige Beziehung zwischen Unternehmen (Service) und Kunde erfolgen? Dabei wird auf die Gestaltung der Schnittstellen zwischen den Phasen eingegangen, die eine gemeinsame Datennutzung ermöglicht. Außerdem werden smarte Applikationen beleuchtet, die das „Configuration Lifecycle Management“ unterstützen sowie die Verbesserung von Serviceprozessen durch die Nutzung eines digitalen Zwillings (Digital Twin).
Im Rahmen der VDMA-Tagung Variantenmanagement am 14. September 2021 werden diese Aspekte aufgegriffen und durch Praxisvorträge deren erfolgreiche Umsetzung präsentiert. Anja Walthart, Managerin für Parametrik von Dürr Systems AG, spricht auf der 10. VDMA-Variantenmanagement-Tagung am 14. September 2021 über automatisierte Engineering- und Fertigungsprozesse in einer SAP getriebenen, heterogenen Systemlandschaft.