This is just a test: Dürr im Versuchslabor
26.09.2022
Private Forschungszentren bieten Tests mit Applikationstechnik von Dürr an
Wer sich eine neue Gitarre kauft, kann diese zuvor im Musikladen anspielen. Laufschuhe kann man im Fachgeschäft auf einem Laufband Probe laufen. Und dass man Klamotten vor dem Kauf anprobiert, ob sie einem passen oder überhaupt stehen, versteht sich von selbst. Erst testen, dann kaufen hat sich für Privatkunden schon längst bewährt. In der Industrie gibt es diese Möglichkeit auch. Bei privaten Forschungsgesellschaften haben Endkunden verschiedener Industrien die Möglichkeit Tests mit Dürrs Equipment durchzuführen, um auf diese Weise ihre Lacke und Substrate auf Kompatibilität zu testen. Die Tests sind eine optimale Vorbereitung auf die Serienproduktion.
Zwei dieser Forschungsgesellschaften sind Rescoll, welche gleich mehrere Standorte in Frankreich unterhält und Cidetec im spanischen San Sebastián. Die Zielgruppe bilden hierbei vor allem Endkunden aus der allgemeinen Industrie sowie Lack- und Substrathersteller, die in solchen Einrichtungen eine unkomplizierte und kostengünstige Lösung sehen, um ihre Produkte im Vorfeld auf Tauglichkeit für die Produktion in Serie zu testen.
Mehrstufiger Versuchsaufbau als Vorbereitung für die Serienproduktion
Der Test-Prozess läuft grundsätzlich in mehreren Stufen ab: Zunächst schickt der Kunde den entsprechenden Lack oder das Substrat an die Forschungseinrichtung. Dort wird überprüft, ob sich das Material generell für die Durchführung des Tests eignet, welcher anschließend bei entsprechender Eignung durchgeführt wird. Die Ergebnisse werden an den Hersteller übermittelt. Er hat dann die Möglichkeit, Farben und Substrate bei Bedarf anzupassen, damit sie in der Serienproduktion eingesetzt werden können. Schon in Beratungsgesprächen mit seinen Kunden verweist Dürr auf die Möglichkeit, Farben und Substrate zunächst bei einer der Forschungseinrichtungen testen zu lassen. Bei einem zufriedenstellenden Ergebnis unterstützt Dürr den Kunden auf Wunsch bei der Suche nach einem passenden Integrator im Integratoren-Netzwerk. Dieser sorgt dafür, dass das Dürr-Equipment beim Kunden schnell einsatzbereit ist.
Rescoll: oversprayfreies Lackieren auf über 7000 Quadratmetern
Rescoll ist ein privates Unternehmen, welches an drei Standorten in Frankreich – Pessac, Rochefort und Bayonne – technologische Dienstleistungen anbietet. Mit mehr als 7000 m² Laborfläche ist die Forschungsgesellschaft in der Lage, Tests und industrielle Forschung zu Anwendungen von Polymerwerkstoffen in zahlreichen Branchen zu betreiben. Dazu zählen unter anderem Medizintechnik, Energie, Transport und Bauwesen. Rescoll ist für seine Kunden bereits in den frühen Phasen der Produktdefinition und der Polymer-Formulierung oder -Verformung tätig. Zudem führt die Forschungsgesellschaft im Rahmen der gesetzlichen Qualifikation und der Materialanalyse physikalisch-chemische Untersuchungen, mechanische Prüfungen sowie Alterungs- und Brandschutztests durch.
Das ursprünglich für die Luftfahrt gegründete private Forschungsinstitut Rescoll hat sich zunehmend weiteren Industrien geöffnet. Bereits seit einiger Zeit ist am Standort Pessac der ready2spray-Roboter von Dürr im Einsatz. Dieser vorinstallierte und lackierfertige Roboter ist mit dem Zerstäuber EcoBell2 ausgestattet. Nun ergänzt der EcoPaintJet das Testequipment.
Bereits 2019 wurde das oversprayfreie Dürr-Verfahren in der Automobilbranche eingeführt, wo es bereits in der Serienfertigung verwendet wird. Immer mehr Industrien interessieren sich für das Verfahren.
Cidetec: neue Lackierkabine für präzise Tests
Im spanischen San Sebastián, am Golf von Biskaya gelegen, hat Cidetec sein Zuhause. Das hochtechnologische Testzentrum für Oberflächenanwendungen bietet vor allem Zulieferern der Luftfahrtindustrie und Lackherstellern die Möglichkeit, ihre Lacke und Substrate im Labor testen zu lassen. Um mit den stetig steigenden Ansprüchen der Kunden Schritt zu halten, hat Cidetec auf dem ca. 4.000 m² großen Firmengelände eine neue Lackierkabine errichtet. Wo der Lackauftrag bisher manuell durchgeführt wurde, sorgt nun Dürrs Ready2spray-Roboter in Verbindung mit automatischer Niederdruckpistole EcoGun AS Auto und Fluidboard mit 1k-Dosierung für höchste Wiederholgenauigkeit der Tests. Sowohl der Roboter als auch der Lackierprozess werden mit nur einer Steuerung überwacht. Der Roboter ist in der Deckenposition installiert, sodass neben dem automatischen Lackieren nach wie vor die Möglichkeit zur manuellen Bedienung gegeben ist. Die Ready2spray-Technologie überzeugt durch unkomplizierte Inbetriebnahme und ist zudem kostengünstig sowie zeitsparend. Der autorisierte Dürr-Integrator Elías Jadraque setzte mit Unterstützung von Dypromac die Installation erfolgreich um.