Die 13. und 17. BImSchV wurde am 31.01.2009 ergänzt durch die Verordnung zur Absicherung von Luftqualitätsanforderungen in der „Verordnung über Großfeuerungs- und Gasturbinenanlagen und der Verordnung über die Verbrennung und Mitverbrennung von Abfällen“. Hier wurde der NOx-Grenzwert von 100mg/Nm³ (Jahresmittelwert) für die meisten Verbrennungsverfahren festgelegt. Dieser Wert ist bindend für Anlagen, die ab dem 01.01.2011 geplant werden oder bereits in Planung sind, aber erst nach dem 31.01.2013 in Betrieb genommen werden. Zuvor hatte die Obergrenze für NOx-Reingasemissionen 200 mg/Nm3 (Tagesmittelwert) betragen. Mit der Absenkung will der Gesetzgeber die Schadstoffemissionen bis zum Jahr 2020 deutlich reduzieren.
Für Dürr EES ist der neue Grenzwert vor allem bei der Auslegung von Anlagen des Typs Ecopure VAR relevant. Diese Anlagen müssen bei der Verbrennung von gasförmigen Schadstoffen und Flüssigabfällen oftmals den Reingaswerten der 17. BImSchV entsprechen. Insbesondere bei hohen Verbrennungstemperaturen von über 1.100 °C in der Brennkammer (Thermisches NOx) und beim Vorhandensein von Stickstoff im Brennstoff (Brennstoff-NOx) ist die Selektive Katalytische Reduktion (SCR) das einzig wirkungsvolle Verfahren. Denn in beiden Fällen verbleiben nach dem Verbrennungsvorgang hohe NOx-Konzentrationen, die nur mittels der SCR verlässlich reduziert werden können.
Bei der von Dürr eingesetzten SCR-Technik wird bei Temperaturen von 260 bis 390°C zunächst ein Reduktionsmittel in das Rauchgas eingedüst. In Frage kommen, je nach Kundenanforderung, gasförmiges Ammoniak, Ammoniakwasser oder Harnstoff. Anschließend findet am Katalysator die selektive Umsetzung von NOx und NH3 bzw. NH2 zu N2 und H2O statt. Selektiv bedeutet, dass bevorzugt die Stickoxide reduziert werden, während unerwünschte Nebenreaktionen anderer Stoffe weitestgehend unterdrückt werden. Falls das Abgas nicht die notwendige Temperatur zum Betrieb des Katalysators aufweist, wird es vor der Eindüsung des Reduktionsmittels entsprechend erwärmt. Dazu dienen ein vorgeschalteter Rekuperator und ein Brenner. Die Wärme des gereinigten Rauchgases wird genutzt und über den Rekuperator wieder dem Rohgas zugeführt.
Da NOx-Emissionen bei jedem Verbrennungsprozess entstehen, bietet Dürr EES die SCR-Technik nicht nur für die eigenen Abluftreinigungsanlagen an. Auch bei anderen Verbrennungsprozessen, zum Beispiel bei der Dampf- und Stromerzeugung oder in chemischen Produktionsprozessen, können Anlagen mit der Dürr-SCR-Technik als stand-alone Rauchgasreinigung ausgerüstet werden. Dies ist wahlweise mit oder ohne Lieferung der Steuerung möglich. Insbesondere für Gasturbinen mit einer Leistung bis ca. 30MW bietet Dürr ein spezielles System an, das auch bei Temperaturen von 500 bis 520 °C effizient arbeitet.
Selektive Katalytische Reduktion made by Dürr
Deutlich weniger Schadstoffemissionen durch SCR-Technik
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