Oxi.X – Thermische Verfahren
Dürr bietet ein umfassendes Portfolio an Anlagenvarianten an, die thermische Verfahren zur Abluftreinigung einsetzen und speziell auf die Anforderungen der Kunden zugeschnitten sind. Die thermischen Verfahren basieren auf dem Abscheideprinzip und entfernen Schadstoffe mithilfe von Verbrennung aus der Abluft. In allen Fällen, in denen Schadstoffe nicht zur potenziellen Wiederverwertung gesammelt bzw. rückgewonnen werden können, müssen diese flüchtigen organischen Verbindungen (VOCs) beseitigt werden. Hierbei werden die in der Abluft enthaltenen Schadstoffe bei spezifischen Temperaturen in unschädliche Stoffe umgewandelt, wodurch die Luft gereinigt werden kann.
Thermische Verfahren – Funktionsprinzip
Die einzige Bedingung für den Einsatz der thermischen Oxidation ist die Brennbarkeit der Schadstoffe. Diese können in der Prozessabluft in Form von Nebel, Dampf oder Gas vorliegen.
Demnach kann ein Gemisch aus Luft und einem oder mehreren brennbaren Schadstoffen durch Energiezufuhr umgewandelt werden. Die Abluft wird bei der Verbrennung auf so hohe Temperaturen erhitzt, dass sich die in ihr enthaltenen Kohlenwasserstoffe mit Sauerstoff verbinden und so Wasserdampf und Kohlendioxid erzeugen.
Viele unserer Kunden verwenden Abluftreinigungssysteme dieses Typs, weil die verschiedenen Ausführungsformen für ein breites Anwendungsspektrum geeignet sind. Die thermischen Oxidationsanlagen von Dürr sind für ein niedriges bis hohes Luftstromvolumen ausgelegt und bieten eine hohe thermische Reinigungsleistung bei der Bekämpfung von flüchtigen organischen Verbindungen. Die Bautypen beinhalten spezielle kompakte Ausführungen und Anlagen, die im Autothermbetrieb laufen können, so dass für die Abluftreinigung keine externe Energiezufuhr benötigt wird. Anlagen, die für die Schadstoffverbrennung auf thermische Verfahren zurückgreifen, sind in nahezu allen Industriebereichen zu finden.
Thermische Verfahren – Verschiedene Anlagenvarianten
Bei diesen Systemen lassen sich zwei grundlegende Gruppen unterscheiden: je nach Vorwärmkonzept wird zwischen rekuperativen und regenerativen Verfahren unterschieden.
- Oxi.X TR – Rekuperative Thermische Oxidationsanlage
Rekuperative thermische Abluftreinigungsanlagen (Oxi.X TR) eignen sich besonders bei hoher organischer Schadstoffbelastung in der Abluft. Der einzige Nachteil dieses Systemtyps liegt in dem relativ hohen Bedarf an Primärenergie, insbesondere bei schwachbeladenen Abluftvolumenströmen. Aus diesem Grund greifen Betreiber von Oxi.X TR-Anlagen regelmäßig auf nachgeschaltete Geräte zur Energierückgewinnung zurück, um eine bessere Kosteneffizienz ihrer Anlagen zu erreichen. - Oxi.X DF – Direkt Befeuerte Oxidationsanlage
Bei der direkt befeuerten thermischen Oxidationsanlage Oxi.X DF handelt es sich um eine besondere Variante, die sich ideal für die Verbrennung kritischer Stoffe wie beispielsweise explosive, toxische und karzinogene Schadstoffe eignet. - Oxi.X Regenerative Thermische Oxidationsanlagen
Bei regenerativen thermischen Oxidationsanlagen (RTO) Oxi.X stellt sich das Problem des hohen Primärenergiebedarfs nicht. Bei der regenerativen Methode wird die einströmende Abluft durch die Verbrennungsenergie vorgewärmt. Dadurch kann die Anlage autotherm betrieben werden, ohne dass für den Brenner eine externe Energiezufuhr benötigt wird. - Oxi.X Brennertechnologie
Neben kompletten Anlagensystemen bietet Dürr auch ergänzende Bauteile zur Aufrüstung bestehender Anlagen an. Die Brennertechnologie Oxi.X eignet sich ideal als Erweiterung einer bestehenden Abluftreinigungsanlage.